Published On: November 28th, 2017Categories: Politik hautnah

Freitag, der 10.11. 2017. An diesem Tag einmal für die Klasse 9b kein Deutschunterricht in der ersten Stunde, sondern stattdessen großes Tischerücken. Ein Podium wurde aufgebaut. In diesem ungewohnten Rahmen begrüßte die Klasse den Landtagsabgeordneten unseres Wahlkreises, Herrn Josef Dötsch. Auf dem Podium wurde er von Hedieh Moayed Kimia Ghalam, Merjem Jelovac und Tommy Gonsior flankiert, die ihn zuerst vorstellten und dann mit einigen persönlichen Fragen schnell eine angenehme Gesprächsatmosphäre schufen. Z. B.: „Welches Tier wären Sie gerne?“ („Ein Vogel, dann könnte ich alles von oben betrachten.“) oder „In welchem Schulfach waren Sie als Schüler nicht so gut?“ („In den Sprachen, dafür gut in den Naturwissenschaften.“).

Den ernsten Anlass für den Besuch des Landtagsabgeordneten sprachen die Moderatoren selbstverständlich auch recht bald an.

Grund für den Besuch ist der dreifache Jahrestag des 09. November. Erst einmal der Tag der Gründung der Weimarer Republik, des ersten demokratischen deutschen Staates, im Jahre 1919. Dann der 09.11.1938, das Datum der „Reichsprogromnacht“ , welches den Start der Judenverfolgung im „Dritten Reich“ markierte. Und dann schließlich der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989, was das Ende der DDR bedeutete und den ersten Schritt für die Wiedervereinigung nach über 40 Jahren deutscher Teilung.

Gibt es auch heute noch eine „unsichtbare“ Trennung aufgrund der früheren Mauer, wollten die Schüler von dem Abgeordneten wissen. Mittlerweile nicht mehr, aber bei der Wirtschaft und der Arbeitslosigkeit gebe es heute immer noch Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern.

Auch waren die Schüler interessiert an den damaligen und heutigen Emotionen und Gedanken von Herrn Dötsch zum Mauerfall. „Einfach nur unbeschreiblich, man hat zwar schon Wochen vorher bemerkt, dass sich irgendetwas tut, aber als die Mauer dann wirklich fiel, war das eine ungeheure, tolle Stimmung, die damals in Berlin herrschte.“

Ob die Judenverfolgung während der Naziherrschaft heute noch Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft habe und was man gegen den Klimawandel tun könne, waren dann nur zwei von vielen weiteren Fragen, die Herr Dötsch ausführlich und für die Schüler gut verständlich beantwortete.

„Das war mal etwas anderes, viel lebendiger als normaler Unterricht!“, so Hedieh, eine der Moderatorinnen. Und Tommy ergänzte: „So etwas könnte es ruhig öfter geben.“

Herr Dötsch war anschließend noch bei den SchülerInnen der Klasse 9 b zu Gast, die sich auch mit Fragen zu den Jahrestagen, zu Herrn Dötschs Gründen, Politiker zu werden, und weiteren Themen intensiv auf die Veranstaltung vorbereitet hatten.

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