Am Mittwoch, dem 9. 11. 2016, besuchte Josef Dötsch, der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Bendorf/Weißenthurm, unsere Schule und stand den Klassen 9a, 9b und 9c zur Verfügung, um ihnen ihre Fragen zum Thema „Politik“ zu beantworten.
Anlass war der Jahrestag des 9. November. Eigentlich sind es drei Jahrestage, drei für die jüngere deutsche Geschichte bedeutsame Tage. Der freudige Jahrestag der Gründung der ersten Republik und damit des ersten demokratischen Staates in Deutschland am 9. 11. 1918 wird leider überschattet vom 9. 11. 1938: Die so genannte „Reichsprogromnacht“ markierte den Beginn der systematischen Judenverfolgung im „Dritten Reich“. Schließlich der Fall der Mauer in Berlin am 9.11. 1989 – Ende der kommunistischen Herrschaft in der DDR und erster Schritt zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten nach mehr als 40 Jahren Teilung.
Ob der 9. November ein positiver und froher Tag oder ein negativer und trauriger, dies fragten die Schüler den Abgeordneten. Auch wegen der schrecklichen Ereignisse des Jahres 1938 (und danach) sollte es an diesem Tag nicht wie an einem Feiertag schulfrei geben, beschied der Volksvertreter einem Vorschlag von Schülerseite.
Aber auch das andere im Sozialkundeuntericht vorbereitete Thema, die deutsche Wiedervereinigung, kam nicht zu kurz. Die beiden Moderatorinnen Lara Klinkner und Alexandra Gunkin führten in der Klasse 9b gekonnt durch die Veranstaltung in ihrer Klasse und hatten zahlreiche Fragen vorbereitet.
Das erwies sich als nicht unbedingt nötig, denn die Schülerinnen und Schüler hatten selber eine ganze Reihe von Fragen zu verschiedenen aktuellen Themen, die Herr Dötsch in den jeweils nur 45 Minuten beantworten sollte.
Zum Beispiel ob man die D-Mark wiedereinführen solle. Hier hatte der Landtagsabgeordnete eine überzeugende Antwort und machte die vielen Vorteile für unsere Exportwirtschaftschaft deutlich. Auch die aktuelle Flüchtlingspolitik kam zur Sprache und wurde diskutiert.
Viele Schüler waren über das an diesem Tag bekannt gewordene Ergebnis der US-Präsidentenwahl schockiert. Herr Dötsch schloss sich dem nicht an und meinte, man sollte erst einmal abwarten und nicht alle für uns Deutsche teilweise radikalen Aussagen Donald Trumps aus seinem Wahlkampf eins zu eins auf seine künftige Politik übertragen.
Die Schüler der Klassen 9 fanden diese Art des Unterrichts sehr anregend und lehrreich, vor allem Herrn Dötsch offene Art und seine Fähigkeit, auch komplexe Sachverhalte gut verständlich darzustellen, kamen bei den Neuntklässlern gut an. Die vorher eher langweilig geglaubte Stunde verging im Nu. Auch der Sozialkundelehrer Herr Eisbrenner zog eine durchweg positive Bilanz: “So lebendig kann Politik sein. Man hat deutlich gemerkt, wie interessiert die Schüler waren.“
Bleibt ein herzlicher Dank an die Moderatorinnen in den drei Klassen und vor allem an Herrn Dötsch dafür, dass er sich diese Zeit für uns genommen hat.
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