Individueller Schüleraustausch mit der französischen Nachbarregion Burgund

Das Mainzer Anna Seghers-Programm ermöglicht jährlich zahlreichen interessierten Schülerinnen und Schülern aus Rheinland-Pfalz an einem individuellen Schüleraustausch mit unserer französischen Nachbarregion Burgund teilzunehmen. Dieser Austausch kann als eine Ergänzung des schulischen Französischunterrichts gesehen werden und stellt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der französischen Kultur dar. Außerdem fördert das Anna Seghers-Programm die Selbständigkeit der Teilnehmer sowie das Knüpfen neuer Kontakte sowohl zu französischen, als auch zu deutschen Schülern.

Am Gymnasium Mülheim-Kärlich haben sich im Schuljahr 2014/2015 drei Schülerinnen der 10. Klassen zu einer Teilnahme an diesem Programm entschlossen.

Die Erstinformation erfolgte durch die jeweiligen Französisch-lehrkräfte. Anschließend erhielten die interessierten Lernenden das dazugehörige Bewerbungsformular, welches ausgefüllt und nach Mainz geschickt werden musste. Alle drei Bewerberinnen unserer Schule erhielten erfreulicherweise eine Zusage für diesen Austausch, in welcher schon die ersten wichtigen Informationen über Programm und Austauschpartner bekannt gegeben wurden. Nun konnte also der Erstkontakt zu den französischen Partnern sowie deren Familien aufgenommen werden…

Am Samstag, den 7. März 2015, war es dann endlich soweit: Um 9.30 Uhr ging es per Bus ab Trier mit insgesamt 75 Schülerinnen und Schülern aus ganz Rheinland-Pfalz in die circa 400 Kilometer entfernte Stadt Dijon. Vor Ort wurden die Teilnehmer schon sehnsüchtig von ihren Gastfamilien und Austauschpartnern erwartet. Hier trennten sich schließlich die Wege und eine spannende Woche, während der die Jugendlichen bei ihren französischen Gastfamilien untergebracht waren und am Familienleben teilnahmen, begann. So warteten auf die deutschen Schüler vorrangig natürlich eine typisch französische Schulwoche sowie der ganz gewöhnliche Alltag in Frankreich, aber auch von der Familie organisierte Freizeit-aktivitäten.

Mit vielen Eindrücken und neuen Kontakten im Gepäck ging es am Samstag, dem 14. März, gemeinsam mit den Franzosen zurück nach Deutschland. Die Abreise fiel vielen Schülern schwer und zahlreiche Tränen wurden vergossen, da die jeweilige Gastfamilie nicht selten zu einer zweiten Familie geworden war. Im Bus fand bis zur Ankunft in Trier unter den deutschen Teilnehmern ein reger Austausch der persönlichen Erfahrungen statt. Wieder zu Hause angekommen, begann für die Sprachpartner eine aufregende Woche, die vor allem vom Schulbesuch des Gymnasiums Mülheim-Kärlich, aber auch vom Kennenlernen eines typisch deutschen Familienalltags und zahlreichen Unternehmungen geprägt war.

Allzu schnell verging auch die gemeinsame Zeit in Deutschland und es hieß erneut Abschied nehmen. Dies fiel auch hier wieder schwer, denn in den gemeinsam verbrachten zwei Wochen wurden Fremde zu Freunden.

Annika Chandoni